Michael van Merwyk – Breaking The Law (Judas Priest-Cover)
Vom Album „Songster“. Live aus der Wolkenschiebar, Bielefeld.
Ein Songster ist sowas wie ein Vorgänger des Bluesman, mit einem wichtigen Unterschied: Er spielt nicht nur den Blues, sondern alles, was er will – und genau das tut Michael van Merwyk auf seinem neuen Album „Songster“. 15 Songs hat sich der Gitarrist und Sänger vorgenommen, für den Genregrenzen keine Rolle spielen. David Bowie, Judas Priest, Depeche Mode, traditionelle Folk-Songs aus vergangenen Jahrhunderten. Er reduziert die ausproduzierten Originale auf knorrige Akustikversionen: kein Ton zu viel oder zu wenig in den sparsamen Arrangements. Dr. John oder Johnny Cash singen Songs von Iron Maiden und The Clash, mit John Lee Hooker oder Blind Willie Johnson an der Gitarre: So könnte das klingen – ein bisschen schräg, aber mit Spaß.Live aufgenommen im Bielefelder Watt Matters Studio: keine Kopfhörer, keine Tricks. Das wirkt und sorgt für ein Gefühl von Nähe. Bei geschlossenen Augen glaubt man, zwischen den Musikern zu sitzen. Mit dunkler Stimme holt Michael van Merwyk alles aus den Songs heraus: „Breaking The Law“ singt er um Oktaven tiefer als Rob Halford von Judas Priest – aber mindestens genauso ausdrucksstark. „Songster“ beginnt, wir hören Steve Bakers sehnsüchtige Harp, die Dobro kommt dazu, und wir sind mittendrin in Bowies „Heroes“ – eine unfassbar gefühlvolle Version des Meisterwerks. „Should I Stay or Should I Go“ kommt lockerer als bei The Clash, hat aber denselben Drive dank minimalistischer Begleitung von Drummer Micha Maas und Klaas Wendling am Kontrabass. Auch solo produziert Michael van Merwyk volle Energie: Hier spielt ein erfahrener Live-Performer, der weiß, wie man die Leute allein von den Stühlen holt.
Live 2018
25.05. Mettmann, tba
26.05. Ahrensburg, Musiknacht
26.05. Bremerhaven, SeeStadtFest
30.05. Bielefeld, Abendmarkt
06.06. Osnabrück, Büdchen am Westerberg
08.06. Bielefeld, Extra Blues Bar – CD-Release-Konzert
15.06. Rügen, Blue Wave Camp
30.06. Magedeburg, Jazzfestival
06.07. Valle Maggia (CH), Magic Blues
19.07. Hamm, Sommerspass Open Air
20.07. Gütersloh, Blue Fox
26.07. Hemer, Soundgarten
Label: http://www.timezone-records.com
(Vorstehender Text: Timezone Records, von mir gekürzt)
Jetzt geht sowas viral. Mit Pfiff interpretiert, eigen, und doch erwartungsgemäß.
Wohnzimmeratmo, ist das Rheda Wiedenbrück? Nein, Bielefeld. Das ist so ähnlich, für überhebliche Berliner. Ich sag Euch was: In Bielefeld steppt der Blues- und Countrybär. Es macht schon Spaß, einen Judas Priest auf diese Weise kongenial gecovert zu sehen und zu hören.
Viel Spaß.