Mo. Apr 15th, 2024

    MOK - Der Minimale Konsens (Aufkleber Siebdruck)

    Der Song wurde ca. 1986 im L3-Tonstudio von Richard de Bastion in Neukölln aufgenommen. Mit einer Otari 8 Spur, paar Kanälen und vergleichsweise geringfügigem Equipment, durchaus aber mit Echoeffekten (man beachte die HiHat am Anfang des Stücks), dolles Ding. Heute hat jeder Schüler ein Digitalequipment mit 1000senden Tonspuren und Funktionalitäten bis zum Abwinken. Darauf lasst uns einen trinken.

    Ich mach einige Zeit Musik. Das stelle ich immer wieder fest. Irgendwie irrelevanter bullshit.  Manchmal ploppen Erinnerungen auf. Oliver U. auf facebook postete heute seinerseits: „Ich hab gerade echt nicht die Zeit, jeden irrelevanten Bullshit zu lesen, geschweige denn jeden irrelevanten Bullshit zu posten. Also, in Kürze: Es ist 2016, ich habe gerade um die 30kg Übergewicht und geh mir jetzt Leggins kaufen. Schönen Sommer noch.“ (auf facebook, Zitat)

    Das ließ mich überlegen und nur ja keinen bullshit zu kommentieren: „Dann fasse ich mich kurz: Die 30 kg sind anzufassen und zu bearbeiten.“ Womit wir beim Thema sind: Manches vergisst der musikalische Greis, vieles verdrängt er. Ich wähnte einen Gedanken durch Gänge flitzen, indem es hieß: „Ich hab Angst vorm Wiegen.“ Seit Freiherr von Moltke wissen wir: „Der Gedanke legt den Grund für die Tat.“ Ich schaute nach.

    Talent, Fleiß #Waage

    Der Kellner vom Kempi ist´nen Freund von mir, drum wird mir dort nur das beste serviert. Die Muscheln mit Tunke bei Marcel mag ich auch, ich esse gern, hab´nen kleinen Bauch. #Lyrics (Aus: Angst vorm Wiegen, MOK – der Minimale Konsens)

    Und nein.

    Ich habe diesen Song aus dem Jahre ca. 1986 noch nicht in den zwei musikalischen Bloghäusern, die ich bewohne, wieder veröffentlicht.

    Dabei wollte ich doch das Blog schreiben in der Absicht, meine gesammelten Lebens- und Musikerfahrungen zusammenzufassen und ihrer zu erinnern. Weniger, um älter zu werden und das, ohne jede Würde, sondern mehr, um mir klar zu machen: Sterben werde ich erst, wenn ich keine Erinnerungen mehr erinnern kann. Ich hab allerdings inzwischen vergessen, warum ich diesen Song heute noch poste?

    Falls ich mich daher textlich wiederhole, seht es mir nach. Man ist ab einem gewissen Alter einfach nicht mehr ganz bei der Sache.

    War es der Erinnerung zuliebe, die ich hege und pflege und so schrecklich liebe? War es der Erkenntnis wegen, auch ich könnte die Waage regelmäßig zur Überprüfung einsetzen, ob nicht doch das eine oder andere Europfund zum Kilo herangewachsen ist? Das Europfund ist dabei passé, die Briten wollen weg.

    Oder war es alles nur wegen meiner Erinnerungen an Oliver?

    Egal wie es wirklich war: Ich werde mich bemühen, zwischen all dem Bullshit mit Oliver gezielt nachzuverhandeln. Wie viel noch essen? Wie viele Kilo müssen weg? Ob es ausreicht, jedes vorhandene Eurokilo in Pfund zu tauschen, so bisschen#Brexit, nur andersrum….?

    Ich werde später darüber berichten.

    kerze_animiert

    (Ich widme diesen Artikel meinem früheren Bassisten Bernd Swatzina, MOK. Bernd starb vor einigen Jahren viel zu früh, als er auf seinem Grundstück an einem Starkstromkasten arbeitete und einen so heftigen Stromschlag erlitt, dass er verstarb. Ferner bedanke ich mich auch bei Herbert (voc), Hans (g) und Wolfgang (kb) für eine tolle, überwältigende Zeit.)

    Weiterführend

    Positionen: Am Feuer schüren, am inneren Feuer….

    2 Gedanken zu „#443/16 – Erinnerungen: ‚Angst vorm Wiegen‘ – Die Band MOK (Minimaler Konsens) #Audio #LiedDesTages“
    1. […] John Thomas, Australier, war in den Achtziger Jahren fester Bestandteil der Berliner Musikszene. Seit vielen Jahren hat es ihn nach London verschlagen. Und er ist immer noch musikalisch aktiv. So geht Musiker sein. Beteiligt als bekannte Berliner Beteiligte sind sicherlich Ralf „Trotter“ Schmidt (ex Interzone), Richard de Bastion (L3-Studios, Neukölln) – ferner hier (xdrum.eu) […]

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