Mi. Apr 17th, 2024

    Ich kann im Moment weder gut schreiben, geschweige denn Schlagzeug spielen. Ich habe in der rechten Hand eine vorübergehende Lähmung, die mich daran hindert.

    Allerdings bestellte ich mir bei Volker Träuptmann weiteres Artwork für zwei Bassdrums in 22′ und 20′ bereits vorher, in der Absicht, die Skins zu vereinheitlichen. Ich verstehe schon seit längerem nicht mehr die Achtlosigkeit, das eigene Drumset betreffend und die Degradierung der Bassdrum zum Schattendasein. Für mich ist seit einiger Zeit bereits die Vergaserinnenbeleuchtung derselben mittels LEDs zwingend. Aus sich heraus leuchtend muss sie sein.

    Als Prince verstarb, dachte ich einen Moment nach, ob sein Lovesign nicht vielleicht auch meins wäre? Zuvor hatte ich längere Zeit mit dem tibetischen Om herumexperimentiert. Ich trage es als große, einmalige Halskette. Eine zweite in der Art ist nicht mehr erhältlich. Ich ließ es aus Edelstahl mittels CN-Fräse ausschneiden in verschiedenen Größen und machte es aufs Motorrad. So wie andere einen BMW-Phallus oder einen Mercedesstern vor sich her tragen. Und auf der Bassdrum hatte ich es. Nun sollte ein Relaunch her. Dazu inspirierte mich Udo Masshoff mit einer hälftig in puderrot colorierten Bassdrumhälfte.

    „Om“ Bassdrumbeschriftung

    Das vor ein paar Jahren verwendete Fell sah so aus.

    Die Überarbeitung sieht jetzt so aus.

    #Tama #Starclassic #Bubinga #Silver #Snow #Racing #Stripe #tripletT #TTT #xdrumeu #blackbirdstv
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    Und weil ich nicht allzu viel schreiben kann:
    Ich weiß oft sehr genau: Diese eine bestimmte Geschichte habe ich schon mal erzählt. Aber wo eigentlich? Dann finde ich sie erst nach längerem Suchen. Heute habe ich sie gefunden. Sie war in der Facebook-Gruppe Musikerwitze von mir. Ich füge die Geschichte jetzt hier ein, Copy/Paste und fertig ist der Eigenblut-Beitrag.

    Alter? Biste Goa?
    Ich spielte seit ca. 2007 für ein paar Jahre dieses Schlagzeug (Ludwig Vistalite, amber, das „John-Bonham-Modell“) und um es kurz vorweg zu nehmen, erreichte ich nie seine Größe. – Das Frontfell ließ ich mir in Amerika von der Fa. Vintagelogos nach eigenen Wünschen gestalten. Natürlich traute ich mich nicht, das Bonham-Zeichen drauf zu machen, das wäre Blasphemie gewesen, wenn hinter dem Schlagzeug einer sitzt, der an Meister John Henry nicht ran reichen würde. Nennen wir das Respekt. Oder Bescheidenheit. Oder was weiß ich.

    Ich entschied mich für das „Om-Zeichen“, dessen direkte Verbindung mit Led Zeppelin in meinem Leben eine besondere Rolle spielte. Denn ich kaufte mir vor erheblich längerer Zeit in Spanien eine Halskette. Ich sah die Kette und es durchfuhr mich ein Blitz. Vor Glück wie besoffen erblickte ich in der Halskette das Zeichen des Led Zeppelin-Gitarristen Jimmy Page. Um es kurz zu machen: Später bemerkte ich den Irrtum. Es war ein „Om“. Ein kleiner Pakistani nahm mich in Berlin auf der Straße spontan in den Arm und sagte: „Du bist ein guter Mensch“. All das ist Jahrzehnte her.

    Zeitenschnitt
    2015 habe ich die Halskette noch immer und trage sie wie mein persönliches Mantra stets ergebnisoffen vor mich her, auf der Brust. Die Lederkette ist das zwanzigste Mal geknotet, aber die Kette existiert. Das Schlagzeug (Bilder) ist wegverkauft nach Hamburg, ich bin zurückkehrt zu Sonor. Wenn auch modifiziert. Aber ohne „Om“. Ein neues „Om“ ist auf meinem Zweitschlagzeug, mit dem ich Bandproben abhalte.

    Heute rede ich häufiger mit Teenagern, das macht das Vater sein zum Spaß. Nicht weit entfernt von mir findet jährlich ein großes Festival namens „FUSION“ statt, dort raven hunderttausende Gutgelaunte anderen Alters.

    Aus der Sessionjazzküche vom August 17: Bemsha Swing – Th. Monk – The Jam Sessions of August 4th, 2017
    Ittai (p) – Karl (g) – Tommy (dr.) – Stuart (b)

    Mein Motorrad habe ich umlackieren lassen 2015 knallschwarz. Drauf gemacht habe ich mit CNC-Fräse hergestellte kleine Edelstahlausfräsungen wie Mercedes-Sterne mit dem „Om-Zeichen“, fünf Stück. Ich habe jetzt keine Honda Africa Twin, sondern eine Tommyda Om-Special-Edition. Ich fahre zu selten damit.

    Und manchmal im Gespräch mit Teenagern, und gar nicht mal so selten, wird mir folgende Frage gestellt: „Alter? Cool. Ey. Biste Goa?“ – Ich habe mich inzwischen redlich durchgefragt, bin eben vom style her nicht mehr ganz up to date, sagen wir „rare & vintage“, aber voll guter Absichten. Nein, antworte ich dann lächelnd, nä, weißte? Goa, das gab es zu der Zeit, als ich das Om als seligmachendes Mantra vor meine Brust geheftet habe, noch gar nicht. Ich bin nicht Goa, ich habe nur Pech, dass die Entwicklung inzwischen immer mehr in Richtung „mehr Om“ tendiert. Ich bin sozusagen das Opfer eines allerdings gut entwickelnden Zeitgeschmacks.

    (Der abgeschlossene facebook-Kurzroman)

    Für Euch, eine kleine Räuberpistole aus meinem Leben. Gehabt Euch wohl. Love, Peace & „Goa“ – uahhhhhh……

    Weiterführend

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