Mo. Apr 15th, 2024

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    Carlin Muccular (dr) „Gospel Chops, Part1“ (via youtube)

    Chops würde ich als „persönliche Tricks“ übersetzen, die ein Drummer draufhat. Dabei ist das Wort Tricks aber nicht ganz passend, denn Tricks gibt es am Schlagzeug nicht, nur „Können“. Vielleicht könnte man sagen, daß Chops die Sachen sind, die ein Drummer am Schlagzeug besonders gut kann, und mit denen er andere Drummer ins Staunen versetzt. Beispiel: die wahnsinnig schnelle Double Stroke Rolls von Virgil Donati an den Bass-Drums. (Nutzer: FOX im Drummerforum)

    Auf den Begriff Gopsel Chops stieß ich erstmals, als ich die aktuelle drum heads-Ausgabe (vergl. vorheriger Artikel) aufschlug und von einem Thomas Lang-Drummer Boot Camp las. Dann folgte ich den Anregungen der Textredaktion und erfuhr, dass man das Internet befragen könne. Ehrlich gesagt habe ich kaum weiterführende Antworten erhalten. Deshalb werde ich jetzt nachfolgend mal ein paar Informationen dazu zusammentragen, in der Hoffnung, dies Thema wird dann mal „rundgeschrieben“ von Anderen. In die deutsche Wikipedia könnte man einen Lexikoneintrag packen, damit auch die Wissenschaft 😉 erfährt, es gibt sie.

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    Carlin Muccular (dr) „Gospel Chops, Part2“ (via youtube)

    Dann sind also Gospel Chops „Tricks“, die ursprünglich Gospel-Drummer in Amerika anwendeten, um sich aus der Reihe der Begleitmusiker im Kirchenkonzert „in die erste Reihe hervorzutun“, also Gimmicks, die Eindruck auf die Zuhörer und Kirchengäste ausüben sollten. Kirmes-Schlagzeug? „to chop“ heißt hacken. Lamb Chops sind Lammkotteletts.

    Mit seinen „Chops“ beschäftigte sich auch die Jazzikone, der Trompeter Miles Davis, der in seiner Autobiografie mehrmals davon schreibt, dass sie entweder gerade noch nicht gut entwickelt waren oder eben genau vom Gegenteil: die entwickelten Chops sind also die „gut beherrschten, eigenen Fähigkeiten“. Mit denen tritt der Musiker aus der breiten Masse hervor und beeindruckt das Publikum, dass nun weiß, es ist ein großartiger Musiker.

    Liegt aber beim „gospel chop“ des Drummers daher in „Kürze dessen Würze“, also je kürzer ein Gospel Chop, um so beeindruckender? Na klar. Rattazong und alle schauen hin!

    Es heißt, man soll den Grundgroove nicht verlassen, den man gerade spielt und um so beeindruckender ist das Fill-In, die kurze Attitüde der Aufmerksamkeitsübung. Bumm tschak, bumm beng und schwupps, weiter geht´s im Groove. Es handelt sich also eigentlich um „Licks“. Oh Gott, man kommt aus dem „Fremdwörtern“ offensichtlich kaum raus, will man sich das „Wording“ pseudowissenschaftlich erklären bzw. zurechtlegen. Gospel Chops sind Aufmerksamkeitsbringer für den zu wenig beachteten „second row musician“ Schlagzeuger, der nun nie mehr vergessen wird!

    Da ich heute nicht mehr Zeit erübrigen kann, erlaube ich mir, vor allem dieses mehrteilige „How To“ in die Geschichte hier einzubinden und damit thematisch zusammenzuschweißen. An einem anderen Tag werde ich mehr dazu veröffentlichen. Und nun: schönen Gottesdienst, Freunde!

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    Soultone Cymbals – Building Blocks to Gospel Chop – Lesson #1 (via youtube)

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    Soultone Cymbals – Building Blocks to Gospel Chops Lesson #2 (via youtube)

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    Soultone Cymbals – Building Blocks to Gospel Chops #3 (via youtube)

    Ein Gedanke zu „208/11: Drummerwissen: Was sind eigentlich „Gospel Chops“? – Erklärungsversuche!“
    1. Hey Tommy!
      Interessanter Artikel mit nützlichen Videos. Super Sache!
      Let’s keep in touch… 🙂
      Grüsse aus der Schweiz, Sascha.

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